Ich bin gerade zurück aus Südtirol. Jeder einfache Landgasthof serviert dort Spitzenknödel in allen Varianten. Aber wie eben so ist, mit den vermeintlich einfachen Rezepten, was leicht aussieht ist manchmal schwierig. Klar, wenn man jeden Tag hunderte Knödel macht und das vielleicht seit Jahrzehnten, ist man Fachmann bzw. Frau. Also nehmen wir das Rezept einer Fachfrau. Gasthof zum Lamm in St. Martin. Die Knödel kommen ohne Mehl und Semmelbrösel aus, was mir sehr sympathisch ist, weil sie das leichter macht. Dafür werden sie aber gedämpft und nicht pochiert. Ich nehme an, im Wasser würden sie auseinander fallen. Wenn sie keinen Topf zum dämpfen haben, kaufen sie sich für wenige Euro einen aufklappbaren Dampfeinsatz für ihren normalen Kochtopf.
Hier das Rezept für die Knödel für zwei Personen
Rinderbraten von der Hochkippe mit Lagreinsauce, gedünstetem Weisskraut und Speckknödel
Das Rezept ergibt 4-5 Knödel
100 g ein Tag alte, helle Brötchen
1 El Butter
50 g geräucherter Schinken, fein gewürfelt
1/2 kleine Zwiebel, fein gehackt
2 Eier
60 ml Milch
1 EL gehackte , glatte Petersilie
Salz, Pfeffer
Die Brötchen in Würfelschneiden. In einer Pfanne die Butter zerlassen. Die Zwiebelwürfel mit dem speck glasig anschwitzen. Zu den Semmelwürfel geben. Milch, Eier und die Petersilie dazu geben und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gut durchkneten und mindestens 30 Minuten durchziehen lassen (wichtig!). Einen Topf zum dämpfen vorbereiten und unten mit etwas Wasser füllen. Den Dämpeinsatz mit Butter bestreichen und diesen in den Topf setzen. Die Knödel auf den Dämpfeinsatz legen und bei geschlossenem Deckel 15 Minuten dämpfen.
Dazu serviere ich einen Schmorbraten von der Hochrippe mit gedünstetem Weißkohl mit einer ordentlichen Portion Kümmel. Typisch Südtiroler Küche eben!