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Die spinnen, die Köche!
Als Koch muss man auch etwas verrückt sein. Mir kann es zuweilen pas-
sieren, dass ich nach einem 14 Stunden Tag mit Events bis spät in die
Nacht, am nächsten Morgen am Frühstückstisch Rezepte lese oder ein
paar Sorten Eis in der Eismaschine ausprobiere. Von außen betrachtet
erscheint das zunächst ziemlich ausgeflippt (Fragen sie mal meine Frau,
was sie davon hält!). Aber für mich ist das Entspannung pur.
Dies ist auch der Grund, warum ich jungen Leuten, die sich für den Koch-
beruf nur halbherzig interessieren, sage, sie sollten es
lieber lassen. Ohne Leidenschaft geht´s nicht, bei diesen Arbeitszeiten und
Belastungen.
Heute hat der Kochberuf, bedingt durch die vielen Medienauftritte der
sogenannten “Starköche” sogar etwas Glamour. Aber das ist nicht die
Wirklichkeit. In der Realität muss man auch bereit sein,auch monotone
Arbeiten gerne zu machen, Stress nicht aus dem Weg gehen und manchmal
auch ein Leben führen mit extrem ungeselligen Arbeitszeiten. Viele selb-
ständige Köche freunden sich deshalb lieber gleich mit ihren Gästen an, damit
sie überhaupt ein paar Freunde haben.
Auf der anderen Seite hat der Beruf auch viele Vorteile. Man erschafft tat-
sächliche, oft schöne, manchmal kreative, auf jeden Fall sinnvolle Dinge.
Mit der nötigen Energie und dem vorhandenen Können kann man schnell
beruflich weiter kommen. Ab einem bestimmten Punkt in der Karriere steht
einem die Welt offen. Das findet man so leicht nicht in anderen Berufen.
Wer verrückt genug ist, das alles gut zu finden, soll´s versuchen, dann sind
sie vielleicht auch schon “angefressen”.
Bin gerade eben das erste mal auf den Blog gekommen. Gefaellt mir bis jetzt gut.